Folge 25: „Ausgangspunkt aller Diskussionen für Kreislaufwirtschaft ist Produktdesign“ – Claas Oehlmann vom BDI

Shownotes

Das Jahr 2024 ist auch für die Abfall- und Kreislaufwirtschaft mit einer Reihe spannender Themen gestartet. Einen Teil davon haben sich Julia Hobohm und Tom Wilfer für die erste Folge im neuen Jahr rausgesucht. Auf den ersten Blick etwas trocken und vielleicht sogar staubig mag die Diskussion über das Abfallende für Ersatzbaustoffe erscheinen. Tatsächlich handelt es sich hier aber um den mit Abstand größten Abfallstrom. Entsprechend groß waren die Erwartungen an eine entsprechende Verordnung. Warum die Reaktionen auf den ersten Entwurf zurückhaltend ausfallen, wird im TrashTalk besprochen. Mindestens zurückhaltend dürfte auch die Reaktion von Remondis auf die neueste Ankündigung des Kartellamtes ausgefallen sein, droht dem größten deutschen Entsorger doch eine härtere Gangart der Wettbewerbshüter.

Außerdem schauen Julia und Tom auf durchaus beachtliche Zahlen zum Absatz mit Second-Hand-Produkten in Deutschland. Wenig Beachtung findet hingegen die getrennte Bioabfallsammlung – zumindest in den über 40 Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen es weiterhin keine Biotonnen gibt. Und auch zum Ende der ersten Hälfte geht es um fehlende Recyclingcontainer. Die beiden TrashTalk-Moderatoren waren über den Fundort der „gestohlenen“ Container mindestens genauso erstaunt wie die Polizei.

Im zweiten Teil der Folge ist Claas Oehlmann zu Gast. Er stellt die Ziele und Schwerpunkte der BDI-Initiative für Circular Economy vor, deren Geschäftsführer er ist. Neben der Arbeit an konkreten Themen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft betont er dabei auch die Bedeutung von Wissenstransfers zwischen den unterschiedlichen Teilnehmern der Initiative, die Wichtigkeit von Netzwerken und die Notwendigkeit des Agenda-Settings.

Inhaltlich in die Tiefe geht der BDI-Vertreter bei Fragen zu Rezyklateinsatzquoten. Hier sei eine differenzierte Bewertung unter Berücksichtigung der jeweiligen stoffstromspezifischen Rahmenbedingungen notwendig, damit es nicht zu unerwünschten Nebeneffekten kommt. Eine ausgewogene Betrachtung empfiehlt Oehlmann auch bei der gelegentlich hitzig und emotional geführten Diskussion um das chemische Recycling. Entscheidend für die Förderung der Kreislaufwirtschaft sei aber grundsätzlich das Produktdesign, betont er. Für entsprechende Vorgaben seien aber internationale Standards notwendig. Und natürlich darf auch in der aktuellen Folge der Ausblick auf die IFAT nicht fehlen.


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