Folge 27: „Lobbyaktivitäten in Brüssel noch nie so stark wie bei der Verpackungsverordnung“ – Julia Blees im Gespräch

Shownotes

Die geplanten Neuregelungen in der EU-Verpackungsverordnung haben in den letzten Wochen für hitzige Diskussionen gesorgt. Daher kommt auch der TrashTalk in diesem Monat nicht um die PPWR herum. Julia Hobohm und Tom Wilfer schauen im ersten Teil der neuen Folge auf den aktuellen Stand und den weiteren Zeitplan bei dem Gesetzgebungsverfahren und erklären, welche Punkte noch offen sind.

Weitere Themen sind die Ausschreibungsbedingungen der Dualen Systeme, bei denen das Bundeskartellamt eine einseitige Verschiebung von Risiken zulasten der Entsorger beklagt, die nach mehr als einem Jahr endlich abgeschlossene Übernahme der Hofmann-Gruppe durch Veolia und die weltweit stark wachsenden Mengen an unkontrolliert entsorgten Siedlungsabfällen.

Um nicht korrekte und teilweise sogar illegal entsorgte Abfälle (mit einem besonderen „Duell“ zwischen Dortmund und Schalke), um korrekt entsorgte illegale Geräte sowie um altersschwache und deswegen direkt entsorgte Mülltonnen geht es diesen Monat in der Rubrik „Gemischtes Hack“. (Auch) nicht lustig ist die unsachgemäße Entsorgung von Lachgasbehältern. In den Niederlanden schlagen Gewerkschaften und Anlagenbetreiber deswegen Alarm. Julia und Tom erklären das Ausmaß des Problems.

In der zweiten Hälfte der aktuellen Folge durften die beiden TrashTalker wieder einen hochkarätigen Gast begrüßen: Julia Blees, ab 1. April neue Generalsekretärin bei Euric. Im Gespräch mit Julia (in Tirol) und Tom stellt sie den Dachverband der europäischen Recyclingwirtschaft, seine Schwerpunkte und die Ziele in ihrer künftigen Position vor. Außerdem berichtet sie aus der „Brüssel-Bubble“ von großem Zeitdruck vor den anstehenden Europawahlen und erklärt, wie sie die Diskussionen und Lobbyaktivitäten („Wahnsinn!“) rund um die Verpackungsverordnung wahrgenommen hat.

Zur Stärkung der Recyclingaktivitäten in Europa drängt Blees unter anderem auf einen stärkeren Einsatz von Mindestquoten für den Rezyklateinsatz – insbesondere im Textilbereich – sowie strengere Vorgaben zum Ökodesign. Letztere könnten auch dazu beitragen die europaweit stark steigenden Zahlen von Brandereignissen in Entsorgungsanlagen zu reduzieren, hofft sie. Denn durch Vorgaben für eine leichtere Entnahme von Batterien aus Geräten könnten die enormen Risiken durch falsch entsorgte batteriehaltige Geräte reduziert werden.


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