Folge 40: „Der Jutebeutel ist auch Nachhaltigkeit, aber nicht die Lösung“ – EEW-Chef Timo Poppe zu Gast

Shownotes

Verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen, Planungssicherheit für Unternehmen und einen stärkeren Fokus auf wirkungsvolle Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel – dafür spricht sich Timo Poppe in der aktuellen Folge des TrashTalk aus. Der Chef des Müllverbrenners EEW fordert unter anderem mehr Unterstützung und Tempo bei der Umsetzung von Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. Andernfalls könnte Deutschland bei CCS und CCU den Anschluss verlieren. Außerdem erklärt er, welche Expansionsmöglichkeiten sich für EEW in Europa ergeben könnten, wenn denn endlich mal ein EU-weites Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle kommen würde. Spoiler: In Rumänien eher nicht. Poppe macht zudem deutlich, warum es aktuell Probleme beim Hochlauf der Klärschlammverbrennungsaktivitäten gibt und dass sich bei der Phosphorrückgewinnung noch kein Verfahren durchgesetzt hat. Weitere Themen sind neue Geschäftsfelder von EEW im Energiebereich und ein Blick nach China, dass aus Sicht von Poppe bei Technologien und Umweltstandards Deutschland schon deutlich voraus ist.

Im ersten Teil der aktuellen Folge schauen Julia und Tom auf den Fortschritt der Kreislaufwirtschaft. Dieser bleibt trotz aller Bekenntnisse, Versprechungen sowie ambitionierter Zielsetzungen und Strategien hinter den Erwartungen zurück. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse des aktuellen Circularity-Gap-Reports hin, der für das letzte Jahr einen rückläufigen Anteil von Rezyklaten am weltweiten Rohstoffverbrauch ausweist. Voran geht es hingegen bei den Bestrebungen von Remondis, mittels Übernahmen weiter zu wachsen. Zuletzt war der größte deutsche Entsorgungskonzern vor allem international wieder sehr aktiv. Gleichzeitig ist Remondis genau wie viele andere Entsorger mit einer weiter hohen Zahl an Bränden in Entsorgungsfahrzeugen und Anlagen konfrontiert. Die beiden TrashTalker thematisieren neue (und alte) Forderungen der Entsorgerverbände im Kampf gegen die Brandrisiken und Julia betont erneut, dass man hierbei nicht nur Batterien, sondern vor allem auch falsch entsorgte batteriehaltige Geräte in den Blick nehmen muss. Weitere Themen sind die ebenfalls unverändert schwierige Lage auf dem Markt für Alttextilien, die fortschreitenden Diskussionen um die Einführung einer erweiterten Herstellerverantwortung für diesen Stoffstrom sowie die Vorschläge für ambitioniertere Recyclingquoten im Verpackungsbereich.


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